Hallo ihr Lieben,
heute muss ich euch einfach das Buch „Blauer Himmel und grünes Gras“ von Patrick Schnalzer vorstellen! Es ist ein Jugendroman, der auch
Erwachsene anspricht (zumindest mich) und darum möchte ich euch diese rührende
und mitreißende Geschichte nicht vorenthalten.
In dem Roman geht es um den sechzehnjährigen Tobias aus
Berlin, der auf den achtzehnjährigen coolen Ben trifft. Ben macht bei illegalen
Autorennen mit und raucht auch ganz gerne mal einen Joint. Vom ersten
Augenblick an fühlt sich Tobias zu Ben hingezogen, doch mag er sich das
zunächst selbst gar nicht eingestehen und wie sollte er das jemals Ben sagen
können?
Ein sehr einfühlsamer, aber auch spannender Roman, der es
geschafft hat, mich zu rühren, zu überraschen und der mich dazu gebracht hat,
meine Gedanken von meinen sonstigen Tätigkeiten abzulenken und mich zu fragen,
wie es wohl mit Tobias weitergeht.
Aufgrund der relativen Ziellosigkeit und der gedankenlosen
Konsumfreudigkeit der Figur Ben hat mich der Roman zeitweise an die
Pop-Literatur der 1990er Jahre erinnert, insbesondere an Christian Krachts „Faserland“ (nicht zuletzt auch wegen der Autofahrt vom Norden Deutschlands bis nach
Italien). Jedoch ist der Roman von Patrick Schnalzer wesentlich gefühlsintensiver und
nicht oberflächlich markenorientiert.
Das Gefühlschaos von Tobias und die Tragik, die darin zum
Ausdruck kommt, hat mich wiederum an einen anderen – ebenfalls hervorragenden
Roman erinnert: an Rita Falks Roman „Hannes“ (auch ein absolut lesenswertes
Buch, mit dem die Autorin beweist, dass sie nicht nur witzig sein kann (wie in
den „Eberhofer-Krimis“), sondern mit emotionaler Tiefe schreibt).
„Blauer Himmel und grünes Gras“ ist nicht nur gefühlvoll,
sondern auch spannend geschrieben. Nun ist der Roman kein Thriller und nicht in
dem Sinne spannend, dass man sich auf einer Schnitzeljagd befindet und einen
bestimmten Schatz in einer vorgegebenen Zeit erobern muss. Seine Spannung holt
sich der Roman vielmehr aus dem Schreibstil von Patrick Schnalzer, durch seine
Kunst, jeden Satz so aufzubauen, dass man gespannt auf den nächsten ist.
Zum
Dramaturgieaufbau einzelner Sätze gibt es auch einen interessanten Artikel von Stephan Waldscheidt in der Selfpublisher-Bibel. Patrick Schnalzer hat diesen Schreibstil perfektioniert.
Allein die
ersten zwei Sätze:
„Als ich Ben
zum ersten Mal sah, wusste ich, dass einer sterben würde.
Einer stirbt
bei so einer Sache immer. …“
Genial – nicht wahr?
So, jetzt habe ich genug geschwärmt – und ihr genug gelesen
(von meinem Beitrag hier).
Jetzt heißt es: Einfach mal „Blauer Himmel und grünes Gras“
anklicken und lesen (übrigens, das ebook gibt’s für nur 99 Cent - das Taschenbuch kostet 8,99 €).
Ich habe mein Kindle bereits mit einem weiteren Buch von
Patrick Schnalzer gefüttert: „THE RUNNING QUEEN“ heißt es – alleine der Titel
verspricht schon einiges an Heiterkeit – und das Cover auch:
Ich bin schon ganz gespannt.
Also, ich muss los – lesen …
Liebe Grüße
Pebby
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