Montag, 30. Juni 2014

Meine erste Giveaway-Aktion auf Goodreads - wie's so war

Wer übers Internet seine Bücher verkauft, stößt früher oder später auch auf Goodreads. Goodreads ist sozusagen der große amerikanische Bruder von LovelyBooks. Und LovelyBooks ist der Internettreffpunkt für deutschsprachige Autoren und Leser. Autoren stellen dort ihre Bücher vor, eröffnen Leserunden und Buchverlosungen und hoffen auf möglichst gute Rezensionen von Lesern. LovelyBooks wird betrieben von der aboutbooks GmbH, einem Tochterunternehmen der Holtzbrinck-Verlagsgruppe.

Auf Goodreads gibt es zwar keine Leserunden, doch darf man sich dort auch als Selfpublisher als Autor bezeichnen (was bei Lovelybooks nicht der Fall ist, jedoch kann man dort auch als Leser eine Leserunde oder Buchverlosung mit seinem Buch starten). Allerdings darf man auf Goodreads im Gegensatz zu LovelyBooks keine eBooks verlosen. Es muss also ein Taschenbuch vorhanden sein, was sich zum Beispiel über CreateSpace relativ einfach realisieren lässt. Und Goodreads ist groß, weltweit sozusagen. Seit Februar 2014 bin ich dort als Autor registriert, habe mein Bookshelf und stehe da halt so rum. Um ein wenig Bewegung in die Sache zu bringen, habe ich dann mal eine Buchverlosung gestartet.
Das habe ich auch bereits zwei Mal auf LovelyBooks gemacht (Berichte darüber gab's im Februar und Mai). Dort habe ich dann zwischen zehn und zwanzig Leser anlocken können (ist ausbaufähig;)). 

Am Freitag, den 13. Juni fiel dann der Startschuss für Kalle und Friedrich auf Goodreads. Meine beiden Hamster aus meinem Kinderbuch „Lieber Gott, wo steckst denn du?“ wagten sich an die Goodreads-Startrampe heran und waren bereit, die Sau rauszulassen oder zumindest das Lasso auszuwerfen und so viele potentielle Leser wie möglich zu fangen. Dafür waren sie bereit, so einiges über sich ergehen zu lassen. Sie ließen sich verlosen, verpacken, verschicken und machten sich auf den Weg ins Ungewisse. Drei signierte Exemplare wollte ich verschicken, weltweit, die Post würde ja wohl ihren Weg finden und Kalle und Friedrich ein neues Zuhause.

Vorher las ich natürlich aufmerksam Artikel über diese Aktion bei Goodreads.
Alle waren sich darin einig, dass man auf jeden Fall ein signiertes Exemplar anbieten soll. Also signierte ich. 

Schwieriger wurde es mit dem Zeitraum der Bewerbungsfrist und der Anzahl der zu verlosenden Exemplare. Aus den Artikeln „What I learned from my first Goodreads giveaway“ von Maria E. Andreu und „How to run a GoodReads giveaway with maximal results“ von Emlyn Chand lernte ich, dass die Aktion zeitlich kurz gehalten werden sollte, denn Goodreads hat u. a. zwei Rubriken, in denen die Buchverlosungsbücher gelistet werden und die die interessierten Leser anklicken. Zum einen ist das die Rubrik der gerade neu erstellten Buchverlosungen und zum anderen die der bald endenden Buchverlosungen. Wenn man die Bewerbungsfrist nun zeitlich kurz hält, erscheint man zunächst in der ersten ziemlich weit vorne und kurz darauf (bei 2-Tage-Aktionen sogar gleichzeitig) in der zweiten Rubrik und erhält somit die benötigte Aufmerksamkeit. 
Wenn man hingegen, wie z. B. im Artikel „The Power ofthe Goodreads Giveaways“ von Penny C. Sansevieri und „How to hold a successful Goodreads Giveaway“ (an interview with the author Judy Croome by jeanoram) empfohlen, die Bewerbungstrist auf 30 Tage setzt, hat man zwar einen längeren Zeitraum zur Verfügung, um sich Verlosungsfans zu angeln, doch verschwindet man als unbekannter Autor ziemlich bald in den Tiefen der eben beschriebenen Rubriken. 
Meine Aktion legte ich dann mal auf sieben Tage fest.

Auch bei der Anzahl der anzubietenden Exemplare waren sich die Artikel nicht einig. „How to run a GoodReads giveaway with maximalresults“ riet, nur ein Exemplar anzubieten, während „How to hold a successful Goodreads Giveaway“ für 20 – 30 Exemplaren plädierte. Tja, dazwischen musste ich mich irgendwie entscheiden und legte meine präferierte Mitte auf drei Exemplaren fest. 
Klar ist, je mehr man anbietet, umso mehr Rezensionen darf man sich erhoffen. Andererseits sind natürlich die Kosten im Hinterkopf: das Buch selbst plus die Portokosten, die sich aber anscheinend fürs Ausland immer (bei meiner Buchgröße) auf 3,25 € belaufen – egal, ob Schweiz oder USA. Man darf die Buchverlosungsländer auch einschränken. Doch da ich meine beiden Hamster ja nun auf große Reise gehen lassen wollte, klickte ich einfach alle Länder an (und war dann etwas erschrocken über die Vielzahl der Länder, die ich in einer von Goodreads versandten Mail bestätigen musste). Egal, ein Klick und es konnte losgehen.
Jetzt mussten meine Hamster sich da irgendwie durchboxen – zwischen all den englischsprachigen Titeln wirkten sie fast ein wenig fremdartig. Übrigens hatte ich in meinem Ankündigungstext, den ich zwar auf Englisch geschrieben hatte (um nicht gleich alle potentiellen Leser mit Deutsch abzuschrecken), darauf hingewiesen, dass das Buch in deutscher Sprache verfasst ist.

Und dann war es soweit: Freitag abends standen sie drin, in der Rubrik „gerade erschienen“. Null entries:(. Sofort sondierte ich das Umfeld. Meine Nachbarn hatten bereits „entries“: 20, 40 80 …. Zack – klickte ich wieder weg, bevor mich irgendwelcher Frust auffressen konnte. Schnell neuen Themen widmen, andere Dinge erledigen. Doch im Hinterkopf hämmerte es: Goodreads. Eine Stunde später. Erneutes Anklicken, Augen vorsichtig öffnen: zwei Leser! Juchhu, ich war gerettet! Ein Anfang war gemacht. Jetzt PC ausstellen und auf den nächsten Tag warten.

Nächster Morgen, Samstag, 10 Uhr: 57 Interessierte! Wow! Glückhormone ließen meine Mundwinkel in die Höhe schnellen. Dass meine Buchnachbarn bereits zwischen 100, 200 und mehr Bewerber gesammelt hatten, war egal. Schließlich kämpfte ich hier auf Außenseiterposition. Mit Kinderbuch und dann auch noch auf Deutsch. Die Wochenendlaune war gerettet und es ging weiter bergauf.

Das Ergebnis am Donnerstag, 19 Juni: 466 „entered it“. Außerdem stand da noch: 189 „added it“. D. h. also, dass 189 Personen die Absicht haben, es zu lesen, es also virtuell schon mal in ihr Bücherregal gestellt haben. Und 201 Personen markierten es als „to read“ (wobei mir der Unterschied nicht klar ist – vielleicht ist es auch dasselbe? Aber warum gab es dann eine unterschiedliche Anzahl?).

Insgesamt gesehen bin ich mit meinen Hamstern vollends zufrieden, mussten sie sich doch in einem Feld aus englischsprachigen Büchern behaupten. Und schließlich gab es noch die spannende Frage aufzudecken, wohin sich meine drei Exemplare auf den Weg machen durften. Gleich nach Bewerbungsfristende ermittelt Goodreads die Gewinner (das ist anders als bei LovelyBooks, wo der Autor selbst die Gewinner zieht) und schickt dem Autor eine Nachricht. Noch am selben Tag machten sich Kalle und Friedrich auf die Reise nach Österreich, nach Neuseeland und nach Argentinien. Bin gespannt, wie es ihnen dort ergehen wird und hoffe, dass ich irgendwann ein Feedback erhalten werde.
Ob die Aktion nun wirklich zu mehr Verkäufen führt, wird die Zukunft zeigen. Ich bin mal wieder optimistisch und plane schon mal meine nächste Goodreads-Aktion. 

Und was ist mit euch? Habt ihr auch schon einmal eine Giveaway-Aktion auf Goodreads gestartet? Wie sind eure Erfahrungen? Teilt es mir gerne mit. Freue mich stets über Feedback.
Liebe Grüße
Pebby Art

Zwei Weltenbummler auf der Suche nach einem Zuhause

Dienstag, 24. Juni 2014

So war's: Meine erste Autorenlesung in der Grundschule

Am Freitag war es soweit: 
72 Kinder sollten auf mich losgelassen werden. Doch damit ich nicht in einem Rutsch zerfetzt würde, gab es zwei Runden:
Runde eins: Klasse 3 und 4 zusammen mit mir in der Mensa.
Runde zwei: Klasse 1 und 2 mit mir in der Mensa.

Zum Glück gab es auch ein paar Löwenbändiger in Form von Lehrkörpern (mit „h“ nicht mit „Doppel e“;)).
Eigentlich musste ich ja nur lesen, eine Eigenschaft, die auch ich bereits seit meiner Grundschulzeit beherrsche. Doch um sicherzugehen, dass die Umsetzung von Buchstaben-erblicken und passende-Töne-produzieren auch noch klappt, übte ich erst einmal, Zuhause, im kleinen Kämmerchen, auch respektvoll „Arbeitszimmer“ genannt. Schließlich sollte ich ja nicht nur stur auf meinen Text schauen, sondern zwischendurch auch mal die Kids anschauen, anlächeln, dann zurück zum Text und die passende Stelle wiederfinden (ist mir bis auf ein einziges Mal auch immer geglückt).

Außerdem sollten die Kids die Zeichnungen genießen. Dazu stand zunächst die Überlegung an, hierfür einen Beamer zum Einsatz zu bringen. Da ich jedoch befürchtete, die Technik dieses Gerätes kombiniert mit der Technik des Lesens würde zu einer völligen Überforderung meiner Fähigkeiten beitragen, druckte ich lieber die Zeichnungen auf weißes DINA4-Tonpapier aus und hielt diese dann altertümlich aber technisch einwandfrei in die Luft.



Und so näherte sich der Freitag.
Donnerstag Nacht: Albträume, Kinder im Löwenkostüm griffen an – oder waren es Löwen mit Kinderköpfen? Egal. Irgendwann ging der Wecker. Aufstehen. Frühstücken, zur Schule fahren. 7.30 Uhr. Jetzt war erst mal Schülerlotsendienst angesagt. Nervöses Gehampel von einem Bein aufs andere. Innere Ermahnungen: „Du musst nur lesen! Stell dich nicht so an!“.

Dann noch mal kurz nach Hause, etwas hin und herlaufen, Atemübungen und auf geht’s. In die Höhle des Löwen. Und – was soll ich sagen? Kätzchen waren’s, super tolle schnurrige Kätzchen, die brav auf ihren Plätzen sitzen blieben, interessiert zuhörten, auch mal lachten und rundum zufrieden waren. Und das war ich dann anschließend auch:).

Also Kids, ein ganz großes Dankeschön an euch! Ihr wart super! Weiter so.
Und auch ein großes Dankeschön an die Grundschule für die Möglichkeit, dort meine Bücher vorzustellen - und natürlich auch für die dicke Merci-Schokolade, die jeden Diätplan vernichtet, dafür aber jedes WM-Spiel versüßt.

Ich wünsche euch eine Superwoche!
Viele liebe Grüße

Pebby Art

Mittwoch, 18. Juni 2014

Katzen sind da irgendwie anders ... Neuer Anton-und-Antonia-Comic-Strip

Katzen sind etwas spezifisch. 
Der Hund hechelt uns freundlich an (zumindest wenn wir sein Freund sind;)), zieht die Lefzen ein wenig höher und wir schmelzen dahin, weil wir nun auch noch denken, er lächelt uns an. Zeitgleich wedelt er unaufhörlich - ein untrügliches Zeichen dafür, dass er gerade ganz aus dem Häuschen ist, weil wir da sind, weil unsere Hand ihm sein Fell massiert. Ihm macht es nichts aus, wenn wir beim Kraulen versehentlich seine Ohren verknoten, und wenn wir seine Pfote mit unserem Körpergewicht belasten, verzeiht er uns das nach einem kurzen Jaulton auch sofort. 
Katzen sind da irgendwie anders ... 


Wie sind eure Erfahrungen mit Haustieren? Habt ihr auch ein Antonia-Exemplar? Also unsere liebste Katze Koko gibt sich schon sehr viel Mühe und probiert stets neue Angriffsstrategien an uns aus;). Aber vielleicht habt ihr ja auch ein Kuschelexemplar erwischt. Ich wünsche euch auf jeden Fall noch eine schöne entspannte Zeit mit tierischen Krauleinheiten:). Und wenn euch echte Tiere zu gefährlich sind, dann lest doch einfach nur eine schöne Geschichte über sie, zum Beispiel über Hamster, die sich mit perfekten Recherchemitteln auf die Suche nach dem lieben Gott machen, oder über ein kleines Stoffpferd, das sich für den besten Papa-Finder der Welt hält und sich wundert, dass dieser nicht hinter einem Gebüsch steckt. 
Liebe Grüße
Pebby Art

Mittwoch, 11. Juni 2014

Wenn der Lipgloss nie ankommt

Geht es euch ähnlich wie mir beim Kauf von Kosmetikprodukten im Supermarkt? Oder bin ich die Einzige, die beim Transport dieser Produkte Niederlagen einfährt? 

Neulich im Supermarkt habe ich mal wieder die Kosmetikabteilung aufgesucht. Einem neuen Lipgloss sollte ein neues Zuhause geboten werden. Glänzend und klar, so sah er aus und so mag ich ihn am liebsten. Also legte ich ihn in den kleinen Korb innerhalb des Einkaufswagens, den mit dem engmaschigeren Gitter, damit der kleine Neuzugang sich während des Transportes im Einkaufswagen nicht durch die Gitterstäbe davonmachen kann.

Bis dahin klappt auch immer alles. Und ich bezahle ihn sogar, den kleinen, glasklaren Neuerwerb. An der Kasse funktioniert einfach alles. Ich lege meinen kosmetischen Schatz brav aufs Laufband und lege ihn wieder zurück in den Einkaufswagen – in den kleinen Korb – nachdem ich ihn bezahlt habe. 
Doch dann folgt der Sprung vom Einkaufswagen in mein Auto. Und da versagt er, der Lipgloss, oder ich. Er bleibt liegen und Zuhause schlag ich mir mit der Hand vor die Stirn, stampfe wütend auf, laufe zum Einkaufszettel und fange eine neue Liste an. Der Lipgloss steht an oberster Position.

Ich mag es gar nicht sagen und muss es doch gestehen: Der zweite Einkauf lief genauso ab. Nein, einen kleinen Unterschied gab es. Ich hatte mir Kaugummis gekauft und hatte diese – quasi als Knoten im Taschentuch – mit in den kleinen Korb in den Einkaufswagen gelegt. Was soll ich sagen? Der Knoten hat’s geschafft, den Sprung in den Kofferraum, aber bei seiner eigentlichen Funktion, nämlich der des Erinnerns, hat er kläglich versagt. 
Und so sitze ich jetzt hier mit rauen Lippen und kaue Kaugummi und stelle diverse neue Strategien auf. Vielleicht sollte ich mir fünf bis zehn Lipgloss‘ auf einmal kaufen? So viele kann man doch nicht übersehen, oder? Oder ich werde umsatteln müssen auf leuchtendes Rot oder Pink oder Lila. Irgendeine Farbe halt, die sich nicht mit dem Einkaufswagen assimiliert. Vielleich ist in Wahrheit das der einzige Grund, warum Frauen mit knallroten Lippen durch die Gegend laufen. Also Männer, es tut mir leid, das Rot ist nicht dazu da, euch einzuladen, es dort wieder herunterzuschmatzen, es ist lediglich dem vergessenen glasklaren Lipgloss geschuldet.

Ich wünsche euch noch eine frohe und erfolgreiche Einkaufswoche. Und falls ihr irgendwo einen herrenlosen, durchsichtigen Lipgloss in dem kleinen Korb im Einkaufswagen herumliegen seht, dann denkt an mich und all die Frauen, die jetzt mit tiefroten Lippen durch die Gegend laufenJ.

Und falls es noch kein neuer Lipgloss zu euch nach Hause geschafft hat und ihr euch nun mit rauen und aufgesprungenen Lippen nicht mehr unter die Menschheit traut, dann lasst euch einfach aufs Sofa sinken und von diesen Büchern fesseln, die mit rauen Lippen liebevoll von mir verfasst wurden.

Lesespaß für Groß und Klein!


Liebe Grüße und bis bald

Eure Pebby Art