Dienstag, 24. Juni 2014

So war's: Meine erste Autorenlesung in der Grundschule

Am Freitag war es soweit: 
72 Kinder sollten auf mich losgelassen werden. Doch damit ich nicht in einem Rutsch zerfetzt würde, gab es zwei Runden:
Runde eins: Klasse 3 und 4 zusammen mit mir in der Mensa.
Runde zwei: Klasse 1 und 2 mit mir in der Mensa.

Zum Glück gab es auch ein paar Löwenbändiger in Form von Lehrkörpern (mit „h“ nicht mit „Doppel e“;)).
Eigentlich musste ich ja nur lesen, eine Eigenschaft, die auch ich bereits seit meiner Grundschulzeit beherrsche. Doch um sicherzugehen, dass die Umsetzung von Buchstaben-erblicken und passende-Töne-produzieren auch noch klappt, übte ich erst einmal, Zuhause, im kleinen Kämmerchen, auch respektvoll „Arbeitszimmer“ genannt. Schließlich sollte ich ja nicht nur stur auf meinen Text schauen, sondern zwischendurch auch mal die Kids anschauen, anlächeln, dann zurück zum Text und die passende Stelle wiederfinden (ist mir bis auf ein einziges Mal auch immer geglückt).

Außerdem sollten die Kids die Zeichnungen genießen. Dazu stand zunächst die Überlegung an, hierfür einen Beamer zum Einsatz zu bringen. Da ich jedoch befürchtete, die Technik dieses Gerätes kombiniert mit der Technik des Lesens würde zu einer völligen Überforderung meiner Fähigkeiten beitragen, druckte ich lieber die Zeichnungen auf weißes DINA4-Tonpapier aus und hielt diese dann altertümlich aber technisch einwandfrei in die Luft.



Und so näherte sich der Freitag.
Donnerstag Nacht: Albträume, Kinder im Löwenkostüm griffen an – oder waren es Löwen mit Kinderköpfen? Egal. Irgendwann ging der Wecker. Aufstehen. Frühstücken, zur Schule fahren. 7.30 Uhr. Jetzt war erst mal Schülerlotsendienst angesagt. Nervöses Gehampel von einem Bein aufs andere. Innere Ermahnungen: „Du musst nur lesen! Stell dich nicht so an!“.

Dann noch mal kurz nach Hause, etwas hin und herlaufen, Atemübungen und auf geht’s. In die Höhle des Löwen. Und – was soll ich sagen? Kätzchen waren’s, super tolle schnurrige Kätzchen, die brav auf ihren Plätzen sitzen blieben, interessiert zuhörten, auch mal lachten und rundum zufrieden waren. Und das war ich dann anschließend auch:).

Also Kids, ein ganz großes Dankeschön an euch! Ihr wart super! Weiter so.
Und auch ein großes Dankeschön an die Grundschule für die Möglichkeit, dort meine Bücher vorzustellen - und natürlich auch für die dicke Merci-Schokolade, die jeden Diätplan vernichtet, dafür aber jedes WM-Spiel versüßt.

Ich wünsche euch eine Superwoche!
Viele liebe Grüße

Pebby Art

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