Ich war dabei – Self-Publishing-Day 2015 in Münster!
5:20 Uhr, das Radio springt an und ich weiß: Jetzt geht’s
los:
Der Self-Publishing-Day 2015 in Münster im Mercure-Hotel startet!
Was euch auf so einem Event erwartet, ist in Kürze:
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interessante Vorträge |
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ansprechende Workshops |
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Autoren treffen (Scherz - habe keine auskeilende Meute getroffen - nur lauter liebe Kolleginnen und Kollegen) |
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attraktive Snacks, Kaffee, Tee und Kaltgetränke |
Und wer es etwas ausführlicher mag: hier nun die etwas längere Version:
Nach einer eineinhalbstündigen Zugfahrt zusammen mit meiner
total netten Autoren-Kollegin Martina Sevecke-Pohlen vom Wieken-Verlag, war es dann ab 9:30 Uhr endlich so weit.
Zunächst hörten wir
Ruprecht Frieling zu, der allen Self-Publishern Mut machte, die noch nicht zu
den Millionären zählen wie Poppy J. Anderson, die erste Selfpublisher-Millionärin in Deutschland. Indem er einen historischen
Abriss zum Thema Selbstvermarktung von Autoren lieferte, erfuhren wir, dass
Größen wie Goethe, Schiller, Edgar Allan Poe usw. ihre ersten Werke
bezuschussen mussten, damit sie gedruckt wurden. Tolstoi soll sogar Land, das
seiner Frau gehörte, verkauft haben, um seinen „Krieg und Frieden“ zu
finanzieren. Ein sehr aufbauender, gelungener Vortrag, und wenn ich meine
Situation mit der von Schiller vergleiche, möchte ich eigentlich gar nicht
tauschen.
Johannes Zum Winkel von xtme zeigte uns, wie wichtig es ist,
eine Preisaktion vorher genau zu planen und sie frühzeitig bei passenden
Werbeplattformen zu melden. Er machte auch noch einmal deutlich, dass es
insbesondere darauf ankommt, durch eine Werbeaktion die Sichtbarkeit des Buches
im Shop zu erhöhen. Man solle nicht davon ausgehen, dass das investierte Geld
sofort durch Buchverkäufe wieder ausgeglichen wird. Aber die höhere
Sichtbarkeit generiert wieder mehr Verkäufe, sodass über eine längere Dauer ein
höherer Verkaufsrang erreicht werden kann. Wie gut sich das Buch dann nach der
Preis- und Werbeaktion verkauft, hängt letztendlich von der Qualität des
Inhalts ab. Okay, und ein bisschen Glück gehört auch noch dazu.
Insgesamt gab es an diesem Tag viele Tipps zum Marketing und
zum Erstürmen der Ranglisten.
Festzuhalten bleibt, dass wir Autoren nicht
darauf hoffen sollten, den einen Bestseller zu schreiben. Denn wir sollen
mehrere schreiben. Nicht Bestseller, aber Bücher in den passenden Genres (dazu
schaut man mal ab und zu in die Kindle-Charts, was denn so angesagt ist (okay,
okay, ich gebe zu, da liege ich mit meinen Kinderbüchern natürlich vollends
daneben) und dann schreibt man und zwar bitte schön: schnell (eigentlich noch
schneller als schnell), denn alle drei bis sechs Monate erwarten die Leser
einen neuen Roman.
Und wenn man dann mit seinen Büchern in der Midlist verweilt
(das ist ungefähr von Rang 500 – 1.500), dann kann man auch schon mal ganz gut
davon leben (aber nicht zurücklehnen und ausruhen – die Leser wollen gefüttert
werden, sonst suchen sie sich woanders ihren Stoff).
Und wenn nun so viel so schnell zu Papier bzw. in den PC
gebracht werden muss, dann ist es natürlich hervorragend, wenn man Buchreihen
schreibt. Schließlich hat man dann seine Stammbesetzung an Charakteren bereits
mit dem ersten Band kreiert und spart sich eine Menge Arbeit.
Den Tipp erhielten wir in einem Vortrag von Bela Bolten und so hat er es auch mit seinen Berg und Thal-Krimis gemacht.
Matthias Wenzel und Felix Beilharz betonten nochmals die
wirtschaftliche Sicht, die man als Autor für sein Buch aufbringen sollte. Felix
Beilharz referierte zudem darüber, wie man sich einen Newsletterkundenstamm
aufbauen kann.
Nach drei Vorträgen am Vormittag à 20 Minuten und vier
Vorträgen am Nachmittag und Pausen mit leckeren Snacks, ging es jeweils in die
einstündigen Workshops. Jeder konnte aus acht Workshops zwei auswählen.
Ich entschied mich für „Mit SEO und Metadaten zum Erfolg!“
von Neobooks (wer will das nicht;)) und „PR- und Marketing für mein Buch“ von
BoD.
Okay, so viel Neues war nun nicht für mich dabei, aber für
Newcomer war es bestimmt interessant zu erfahren, wie wichtig Keywords und
Metadaten für das Ranking in den Suchmaschinenlisten ist. Darum ist es auch so
wichtig, sich zu fragen, wie die eigene Zielgruppe aussieht. Wonach sucht mein
zukünftiger Leser im Netz? Welche Keywords gibt er ein?
Im zweiten Workshop von BoD ging es noch einmal um
Marketingaktionen und wie BoD dem Autoren dabei helfen kann. So können Autoren
zum Beispiel auf Wunsch ein Werbepaket für 69 Euro kaufen, bei dem BoD sich dann
mit fünf vom Autor gewählten Buchhandlungen in Kontakt setzt und ihnen
Belegexemplare des Buches zuschickt und nach Wunsch auch für Lesungen anfragt.
Ein interessanter Aspekt, wie ich finde, denn ich persönlich muss sagen, dass
ich das nicht gerne selbst erledige: durch Buchhandlungen pilgern und mein Buch
anpreisen. Wenn man dafür jemanden hat, der den ersten Kontakt knüpft, ist das
schon nicht schlecht.
Insgesamt hatten die Workshops allerdings nicht einen wirklichen Workshop-Charakter in dem Sinne, dass wir Teilnehmer etwas erarbeitet haben, sondern sie glichen schon einer Präsentation, bei der wir Fragen stellen durften - ähnlich wie die Vorträge, nur halt mit geringerer Teilnehmerzahl, da sich die Teilnehmer ja auf jeweils vier Workshops verteilen durften.
Schließlich gab es noch eine Verlosung. Zwei Teilnehmer
konnten sich über einen Kindle-Zuwachs freuen.
Und last but not least war eine Podiumsdiskussion mit Kirsten Wendt, Poppy J.Anderson, Matthias Matting und Elke Bergsma angesagt. Ich muss gestehen, wir
waren erst ein etwas lahmer Haufen. Glücklicherweise wurden dann doch recht
schnell immer mehr Leute wieder munter und stellten ihre Fragen, was sicherlich
auch den vier Autoren auf dem Podium zu verdanken war, die uns durch ihre
unterhaltsamen Antworten wieder aus unserer Schlaflähmung rissen.
Mein Dank
gilt euch und natürlich allen hier erwähnten und unerwähnten Rednern, Akteuren,
Veranstaltern und Ausrichtern. Einfach allen, die es geschafft haben, dieses
Event auf die Beine zu stellen. Der Self-Publishing-Day ist eine Veranstaltung, die ich jedem Self-Publisher empfehlen kann, insbesondere auch den Newcomern!
DANKE SCHÖN für dieses Event! Und jetzt muss ich los – schreiben, denn ich
kenne nun die Vorgabe: 3 Monate (oder doch lieber sechs?)
Viele Grüße
Pebby Art
Hallo Pebby Art,
AntwortenLöschenvielen lieben Dank für die Einsendung Deines Blogeintrages auf http://gnomunser.familygaming.de/?p=961.
Ich habe mich sehr gefreut,
Tobias :-)
Hallo Petra, dank für diese interessante Zusammenfassung deiner Erlebnisse und Beobachtungen.
AntwortenLöschenMein von dir erwähnter Eröffnungsvortrag findet sich hier:
http://www.ruprechtfrieling.de/self-publishing/
Hallo Prinz Rupi! Danke schön für deinen Kommentar und deinen Link - werde ich sofort noch einmal nachlesen. Liebe Grüße
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