Wer übers Internet seine Bücher verkauft, stößt früher oder
später auch auf Goodreads. Goodreads ist sozusagen der große amerikanische Bruder
von LovelyBooks. Und LovelyBooks ist der Internettreffpunkt für deutschsprachige
Autoren und Leser. Autoren stellen dort ihre Bücher vor, eröffnen Leserunden
und Buchverlosungen und hoffen auf möglichst gute Rezensionen von Lesern. LovelyBooks wird betrieben von der aboutbooks GmbH, einem
Tochterunternehmen der Holtzbrinck-Verlagsgruppe.
Auf Goodreads gibt es zwar keine Leserunden, doch darf man
sich dort auch als Selfpublisher als Autor bezeichnen (was bei Lovelybooks
nicht der Fall ist, jedoch kann man dort auch als Leser eine Leserunde oder
Buchverlosung mit seinem Buch starten). Allerdings darf man auf Goodreads im Gegensatz zu LovelyBooks keine eBooks verlosen. Es muss also ein Taschenbuch vorhanden sein, was sich zum Beispiel über CreateSpace relativ einfach realisieren lässt. Und Goodreads ist groß, weltweit
sozusagen. Seit Februar 2014 bin ich dort als Autor registriert, habe mein
Bookshelf und stehe da halt so rum. Um ein wenig Bewegung in die Sache zu bringen,
habe ich dann mal eine Buchverlosung gestartet.
Das habe ich auch bereits zwei Mal auf LovelyBooks gemacht (Berichte darüber gab's im Februar und Mai). Dort habe ich dann zwischen zehn und zwanzig Leser anlocken können (ist
ausbaufähig;)).
Am Freitag, den 13. Juni fiel dann der Startschuss für Kalle
und Friedrich auf Goodreads. Meine beiden Hamster aus meinem Kinderbuch „Lieber
Gott, wo steckst denn du?“ wagten sich an die Goodreads-Startrampe heran und
waren bereit, die Sau rauszulassen oder zumindest das Lasso auszuwerfen und so
viele potentielle Leser wie möglich zu fangen. Dafür waren sie bereit, so
einiges über sich ergehen zu lassen. Sie ließen sich verlosen, verpacken,
verschicken und machten sich auf den Weg ins Ungewisse. Drei signierte
Exemplare wollte ich verschicken, weltweit, die Post würde ja wohl ihren Weg
finden und Kalle und Friedrich ein neues Zuhause.
Vorher las ich natürlich aufmerksam Artikel über diese
Aktion bei Goodreads.
Alle waren sich darin einig, dass man auf jeden Fall ein
signiertes Exemplar anbieten soll. Also signierte ich.
Schwieriger wurde es mit dem Zeitraum der Bewerbungsfrist
und der Anzahl der zu verlosenden Exemplare. Aus den Artikeln „What I learned from my first Goodreads giveaway“ von Maria E. Andreu und „How to run a GoodReads giveaway with maximal results“ von Emlyn Chand lernte ich, dass die
Aktion zeitlich kurz gehalten werden sollte, denn Goodreads hat u. a. zwei
Rubriken, in denen die Buchverlosungsbücher gelistet werden und die die
interessierten Leser anklicken. Zum einen ist das die Rubrik der gerade neu
erstellten Buchverlosungen und zum anderen die der bald endenden
Buchverlosungen. Wenn man die Bewerbungsfrist nun zeitlich kurz hält, erscheint
man zunächst in der ersten ziemlich weit vorne und kurz darauf (bei
2-Tage-Aktionen sogar gleichzeitig) in der zweiten Rubrik und erhält somit die
benötigte Aufmerksamkeit.
Wenn man hingegen, wie z. B. im Artikel „The Power ofthe Goodreads Giveaways“ von Penny C. Sansevieri und „How to hold a successful Goodreads Giveaway“ (an interview with the author Judy Croome by jeanoram) empfohlen, die Bewerbungstrist auf 30 Tage setzt, hat man zwar einen längeren Zeitraum zur Verfügung, um sich Verlosungsfans zu angeln, doch verschwindet man als unbekannter Autor ziemlich bald in den Tiefen der eben beschriebenen Rubriken.
Meine Aktion legte ich dann mal auf sieben Tage fest.
Wenn man hingegen, wie z. B. im Artikel „The Power ofthe Goodreads Giveaways“ von Penny C. Sansevieri und „How to hold a successful Goodreads Giveaway“ (an interview with the author Judy Croome by jeanoram) empfohlen, die Bewerbungstrist auf 30 Tage setzt, hat man zwar einen längeren Zeitraum zur Verfügung, um sich Verlosungsfans zu angeln, doch verschwindet man als unbekannter Autor ziemlich bald in den Tiefen der eben beschriebenen Rubriken.
Meine Aktion legte ich dann mal auf sieben Tage fest.
Auch bei der Anzahl der anzubietenden Exemplare waren sich
die Artikel nicht einig. „How to run a GoodReads giveaway with maximalresults“ riet, nur ein Exemplar anzubieten, während „How to hold a successful Goodreads Giveaway“ für 20 – 30 Exemplaren plädierte. Tja, dazwischen musste
ich mich irgendwie entscheiden und legte meine präferierte Mitte auf drei
Exemplaren fest.
Klar ist, je mehr man anbietet, umso mehr Rezensionen darf man sich erhoffen. Andererseits sind natürlich die Kosten im Hinterkopf: das Buch selbst plus die Portokosten, die sich aber anscheinend fürs Ausland immer (bei meiner Buchgröße) auf 3,25 € belaufen – egal, ob Schweiz oder USA. Man darf die Buchverlosungsländer auch einschränken. Doch da ich meine beiden Hamster ja nun auf große Reise gehen lassen wollte, klickte ich einfach alle Länder an (und war dann etwas erschrocken über die Vielzahl der Länder, die ich in einer von Goodreads versandten Mail bestätigen musste). Egal, ein Klick und es konnte losgehen.
Klar ist, je mehr man anbietet, umso mehr Rezensionen darf man sich erhoffen. Andererseits sind natürlich die Kosten im Hinterkopf: das Buch selbst plus die Portokosten, die sich aber anscheinend fürs Ausland immer (bei meiner Buchgröße) auf 3,25 € belaufen – egal, ob Schweiz oder USA. Man darf die Buchverlosungsländer auch einschränken. Doch da ich meine beiden Hamster ja nun auf große Reise gehen lassen wollte, klickte ich einfach alle Länder an (und war dann etwas erschrocken über die Vielzahl der Länder, die ich in einer von Goodreads versandten Mail bestätigen musste). Egal, ein Klick und es konnte losgehen.
Jetzt mussten meine Hamster sich da irgendwie durchboxen – zwischen
all den englischsprachigen Titeln wirkten sie fast ein wenig fremdartig.
Übrigens hatte ich in meinem Ankündigungstext, den ich zwar auf Englisch
geschrieben hatte (um nicht gleich alle potentiellen Leser mit Deutsch
abzuschrecken), darauf hingewiesen, dass das Buch in deutscher Sprache verfasst
ist.
Und dann war es soweit: Freitag abends standen sie drin, in
der Rubrik „gerade erschienen“. Null entries:(.
Sofort sondierte ich das Umfeld. Meine Nachbarn hatten bereits „entries“: 20,
40 80 …. Zack – klickte ich wieder weg, bevor mich irgendwelcher Frust auffressen
konnte. Schnell neuen Themen widmen, andere Dinge erledigen. Doch im Hinterkopf
hämmerte es: Goodreads. Eine Stunde später. Erneutes Anklicken, Augen
vorsichtig öffnen: zwei Leser! Juchhu, ich war gerettet! Ein Anfang war
gemacht. Jetzt PC ausstellen und auf den nächsten Tag warten.
Nächster Morgen, Samstag, 10 Uhr: 57 Interessierte! Wow!
Glückhormone ließen meine Mundwinkel in die Höhe schnellen. Dass meine
Buchnachbarn bereits zwischen 100, 200 und mehr Bewerber gesammelt hatten, war
egal. Schließlich kämpfte ich hier auf Außenseiterposition. Mit Kinderbuch und
dann auch noch auf Deutsch. Die Wochenendlaune war gerettet und es ging weiter
bergauf.
Das Ergebnis am Donnerstag, 19 Juni: 466 „entered it“.
Außerdem stand da noch: 189 „added it“. D. h. also, dass 189 Personen die
Absicht haben, es zu lesen, es also virtuell schon mal in ihr Bücherregal
gestellt haben. Und 201 Personen markierten es als „to read“ (wobei mir der
Unterschied nicht klar ist – vielleicht ist es auch dasselbe? Aber warum gab es
dann eine unterschiedliche Anzahl?).
Insgesamt gesehen bin ich mit meinen Hamstern vollends
zufrieden, mussten sie sich doch in einem Feld aus englischsprachigen Büchern
behaupten. Und schließlich gab es noch die spannende Frage aufzudecken, wohin
sich meine drei Exemplare auf den Weg machen durften. Gleich nach
Bewerbungsfristende ermittelt Goodreads die Gewinner (das ist anders als bei
LovelyBooks, wo der Autor selbst die Gewinner zieht) und schickt dem Autor eine
Nachricht. Noch am selben Tag machten sich Kalle und Friedrich auf die Reise
nach Österreich, nach Neuseeland und nach Argentinien. Bin gespannt, wie es
ihnen dort ergehen wird und hoffe, dass ich irgendwann ein Feedback erhalten
werde.
Ob die Aktion nun wirklich zu mehr Verkäufen führt, wird die
Zukunft zeigen. Ich bin mal wieder optimistisch und plane schon mal meine
nächste Goodreads-Aktion.
Und was ist mit euch? Habt ihr auch schon einmal eine Giveaway-Aktion auf Goodreads gestartet? Wie sind eure Erfahrungen? Teilt es mir gerne mit. Freue mich stets über Feedback.
Und was ist mit euch? Habt ihr auch schon einmal eine Giveaway-Aktion auf Goodreads gestartet? Wie sind eure Erfahrungen? Teilt es mir gerne mit. Freue mich stets über Feedback.
Liebe Grüße
Pebby ArtZwei Weltenbummler auf der Suche nach einem Zuhause: